Hesmats Flucht
DIE ZEIT
Spannend und völlig kitschfrei schildert Wolfgang Böhmer die Odyssee des Jungen Hesmat
…Wolfgang Böhmer, Jahrgang 1970, kennt sich aus in den Krisengebieten der Welt und widerstand der Versuchung, aus Hesmats Geschichte einen Sensationsbericht zu konstruieren. Fest verankert in Ethos und Qualität des aufklärenden Journalismus, erzählt er mit handwerklichem Geschick. Wir erleben einen auktorialen Erzähler, der berichtet, ohne eifernd Partei zu ergreifen. So gelingt ihm das Kunsttück, die Auflösung Afghanistans, einen weltpolitischen Konflikt, am authentischen Einzelschicksal eines jungen Menschen darzustellen.
Birgit Dankert
Süddeutsche Zeitung
… Böhmer macht ein Radio-Interview mit Hesmat, das der damalige österreichische Innenminister Ernst Strasser hört und das ihn so bewegt, dass er Hesmat spontan das Bleiberecht in Österreich sichert. Die Geschichte dieser Flucht liest sich spannend und erschütternd…
Birgitt von Maltzahn
Die Presse
…“Ich werde nicht hierbleiben“, sagte Hesmat. Oder: „in den Wagen“, befahl der Kommandant, „wir fahren.“ In solch einfachen Worten schildert Journalist Wolfgang Böhmer eine Herbergsuche der Jetztzeit…
Böhmer weiß die wahre Geschichte packend nachzuerzählen. Wenn er einen Blick auf Hesmat und sein Schicksal wirft, dann ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Dafür umso bewegender.
pö
Falter
Normalerweise hetzen Journalisten von Geschichte zu Geschichte. Wolfgang Böhmer hat sich Zeit gelassen. Der Ö3-Journalist, der bereits aus vielen Katastrophengebieten der Welt berichtete, traf 2003 einen jungen Flüchtling, der in einem SOS Kinderdorf in Telfs in Tirol auf seine Abschiebung wartete. Drei Jahre lang hörte Böhmer dem jungen Hesmat zu, bis er dessen Leben in Buchform veröffentlichte. (…) Böhmers Bericht rettete den Flüchtling vor einer Abschiebung:…“
Westfälische Nachrichten
…Die Geschichte, vom Autor sorgfältig recherchiert und im besten Sinne des Wortes ergreifend beschrieben, geht unter die Haut. Die Details der gefährlichen Flucht werden ebenso präzise wie spannend geschildert, ohne jedes Pathos oder falsche Romantik. (…) Ein fantastisches Buch – das eine beeindruckende Ahnung vom Schicksal vieler afghanischer Jugendlicher gibt.
Dorle Neumann
Deutschlandfunk
Wolfgang Böhmers Sprache ist klar. Niemals wird er sentimental. Anders wären der Schrecken, die Gewalt, die völlige Verrohung auch nicht zu ertragen. Er macht dem Leser bewusst, wie selbstverständlich für uns heute Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind und er sensibilisiert für das Schicksal der Menschen, die heimatlos und oftmals unerwünscht in der Fremde leben müssen.
Geograffiti 2, Geographie für BBS
Allen, die das Wort Flucht annähernd begreifen wollen, sei dieser Roman empfohlen.
Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur Wien
…Eindrücklich aber dennoch ohne Pathos und vor allem ohne Partei zu ergreifen, wird die Leidensgeschichte des Jungen als Stellvertreter für einen weltpolitischen Konflikt erzählt. Immer auf Hesmats Augenhöhe, nie einen Schritt voraus, sind die LeserInnen unmittelbar konfrontiert mit den Strapazen des Jungen.